Grußwort von Bürgermeister Andreas Wolter
– Es gilt das gesprochene Wort –
Sehr geehrte Frau Marlis Pöttgen (Stellv. Bezirksbürgermeisterin Ehrenfeld),
sehr geehrte Frau Mirjam Tomse (Behindertenbeauftragte Stadt Köln),
sehr geehrte Frau Dr. Gabriele Wedde (Seniorenvertretung Ehrenfeld),
sehr geehrter Herr Bezirksbürgermeister Udo Hanselmann (Stellv. BezirksBM Ehrenfeld),
liebe Mitglieder der Gruppe „Richtig am Rand“ (RAR),
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Gäste,
ich begrüße Sie ganz herzlich und überbringe Ihnen die besten Grüße des Rates der Stadt Köln und unserer Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
Es ist mir eine große Freude und eine große Ehre, heute hier bei Ihnen zu sein – anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Gruppe „Richtig am Rand“.
Schon der Name trägt eine starke Botschaft in sich:
Er verweist auf Erfahrungen des Abseitsstehens, des nicht Wahrgenommenwerdens.
Aber er verweist auch auf etwas Anderes: auf die Kraft, aus dieser Position heraus laut zu werden, sichtbar zu sein und Gemeinschaft zu schaffen.
Seit Ihrer Gründung im Jahr 2005 haben Sie genau das getan:
Sie haben einen Schutzraum geschaffen, in dem queere Menschen mit Behinderungen sich begegnen, austauschen und stärken können.
Sie haben dafür gesorgt, dass Ihre Stimmen gehört werden – nicht nur in Köln, sondern weit darüber hinaus.
Und Sie haben immer wieder gezeigt:
Wir gehören in die Mitte der Gesellschaft.
Dass Sie dabei immer beides verbunden haben – das Persönliche und das Politische – macht Ihre Arbeit so wichtig.
Sie knüpfen Freundschaften, Sie geben Halt, Sie teilen Lebensgeschichten.
Aber zugleich kämpfen Sie für Anerkennung, für Barrierefreiheit auf unseren Straßen und in unseren Köpfen.
Sie machen sichtbar, dass queere Menschen mit Behinderung nicht doppelt „am Rand“ stehen müssen, sondern mitten in unserer vielfältigen Stadtgesellschaft.
Köln wäre ohne Ihr Engagement ein Stück ärmer.
Sie prägen das kulturelle Leben,
Sie sind präsent bei Veranstaltungen wie dem Come Together Cup,
dem Idahobita,
dem Sommerblut-Festival,
beim Cologne Pride und vielen anderen.
Sie bringen Perspektiven ein, die unverzichtbar sind – und die Köln zu der Stadt machen, die sie sein will:
eine Stadt der Vielfalt, der Solidarität und der Menschenwürde.
Ihr Wirken reicht weit über Köln hinaus.
Die Gründung von queerhandicap e. V. im Jahr 2010 ist ein Beispiel dafür, wie aus einer Kölner Initiative bundesweite Strahlkraft entstehen kann.
Und ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Stadt damit Ausgangspunkt für so viel Bewegung, Vernetzung und Empowerment war und ist.
Liebe Mitglieder von RAR:
20 Jahre sind ein Grund zum Feiern.
Aber sie sind auch ein Anlass, in die Zukunft zu schauen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch in den nächsten 20 Jahren ein starkes Netz knüpfen, Räume öffnen und Barrieren abbauen.
Dass Sie sich Ihre Kraft, Ihre Herzlichkeit und Ihren Humor bewahren.
Und dass Sie weiterhin diesen so wichtigen Beitrag leisten – für Köln, für NRW, für ganz Deutschland.
Im Namen der Stadt Köln danke ich Ihnen von Herzen für Ihr Engagement.
Sie machen unsere Stadt bunter, offener und gerechter.
Alles Gute für die kommenden 20 Jahre!
Vielen Dank.